Waehrend Renadorn mal wieder spurlos verschwunden zu sein scheint begegnen wir am naechsten Morgen Jasra im Hotel.

    So gross die Verwunderung auch ist, sie braucht nicht viel zu erzaehlen von dem, was sie hierher fuehrte - es ist im Grunde die gleiche Story wie die von Razim (Renadorn im Knast, der ihr eine Trumpkarte in die Hand drueckt...)

    Da sie ja nun schon hier ist, sollte sie auch vor dem Koenig hier gewarnt sein. Sie nimmt es ziemlich gelassen hin, als die Andeutungen immer eindeutiger werden. Als soetwas aehnliches wie Namen fallen, zieht sie ein Zeitungsblatt hervor, wo ein dem Koenig nicht unaehnlich aussehender Typ abgebildet ist. Er wird Barlon Carl oder so genannt, und ist ein grosses Tier in diesem High-Tech Schatten. Vorsicht und Misstrauen gehen von ihr aus. Trotz allem will sie dem Koenig gegenueber treten, und solange die Diskussion ueber einen Vorwand fuer eine Audienz auch geht, so lange dauert auch der gemeinsame Trip zum Zeremonienmeister und zurueck insgesamt. Der Vorwand wurde letztendlich spontan zusammengestoepselt: Jasra hat leider das Ritterturnier verpasst und damit auch die Gelegenheit den Koenig kennenzulernen, was den Zeremonienmeister gleich eine Einladung zum Bankett in zwei Tagen entlockte.

    Die Zeit bis dorthin schlugen wir in der Stadt mit Belanglosigkeiten tot, und Renadorn blieb verschwunden. Als die Zeit fuers Bankett nahte begaben wir uns also wieder zum Schloss, und wurden unseren Plaetzen zugewiesen, welche unweit vom koeniglichen Tafelende lagen. Der Koenig betrat mit Posaunen-Trara den Saal und blickte in die Runde, wobei sein Blick tatsaechlich einen Moment laenger bei Jasra haengenblieb als bei allen anderen. Dann entschuldigte er sich, er muesse noch kurz etwas erledigen, aber wir sollten doch bereits mit dem Speisen beginnen, und verschwand. Kurz darauf wurde Jasra von einer Palastwache gebeten mitzukommen. Razim witterte die Gelegenheit und sprang ebenfalls auf. Mich nicht wirklich auf die vorzueglichen Speisen konzentrieren koennend wartete ich demnach bis Razim wieder auftauchte: Zuerst habe er Jasra und Artos belauschen koennen, dann habe er die koeniglichen Gemaecher besucht, und u.a. auch einen Dolch unter einem seiner 3 Kopfkissen gefunden. Das Gespraech zwischen Jasra und Artos fasste er so zusammen, dass sie mehr verraten als erfahren habe...
    Nach einer Weile betreten die beiden dann auch wieder den Bankettsaal und nehmen gemeinsam am Ende der Tafel Platz. Ein unhoerbares Rauhnen ging durch den Saal, und auch wenn man sich bemueht sich nichts ansehen zu lassen, so bestimmte diese Geste eindeutig das Tischgespraech, da solches vom Koenig noch nie gesehen wurde. Jasra selber wirkt eher nachdenklich, und nahm auch keinen Kontakt mit mir und Razim auf, bis ich dann letztendlich aufstand und mich dem Paar laechelnd naehere. Als der Koenig ein wenig mit einer Haehnchenkeule beschaeftigt ist schieb ich ihr einen kleine Zettel unter, auf dem die Warnung vor dem Dolch enthalten ist. Ansonsten verlaeuft das Gespraech eher so, als wuerden wir uns unbeschwert beim Cafetrinken befinden, und nicht in Gesellschaft des scheinbar gefaehrlichsten Mannes.

    Wieder am Platz kommt ploetzlich ein Bote zu mir und Razim mit der Nachricht, dass wir sofort ins Hotel kommen muessen, da Renadorn unsere Hilfe benoetigte. Mal wieder. Auch wenn es eindeutig nach Falle riecht, sagen wir Jasra Bescheid, verabreden uns noch zum Mittag morgen, und treffen im Hotel einen hellhaeutigen, kahlen, schlanken Typen mit seltsamen Akzent an. Er stellt sich als Gyrll oder so vor, und in seiner Begleitung ist ein kleines, behaartes, gehoerntes Wesen, das von Gyrll als ein bisschen dumm bezeichnet wird. Gestaltenwandler. Ihr Freund Renadorn ist in Schwierigkeiten, und, obwohl sie beteuern, nichts von dem, was Renadorn zu schaffen macht, zu verstehen, hat Renadorn ihnen gesagt, dass nur wir ihm helfen koennen, helfen muessen. Die Falle riecht immer suesslicher. Es endet erst einmal damit, dass sie darauf bestehen, dass 'die Frau' unbedingt auch mit muss, oder alles verloren sei - wobei mir unklar bleibt, ob sie von 'der Frau' durch uns erfuhren, oder von einer anderen Quelle, denn eigentlich weiss Renadorn nichts von Jasras Aufenthalt hier. Weil wir uns weigern mit einer solch laecherlichen Geschichte zu Jasra zu treten wenden die beiden bei ihr den gleichen Trick an wie bei uns, und tatsaechlich: einige Zeit spaeter ertoent lautes Hufgeklappere und Jasra in Begleitung von Loncelat und 6 seiner besten Ritter erscheinen auf dem Dorfplatz. Also los!

    Es geht in den Wald auf eine Lichtung, dann ueber Gleise zu einer asphaltierten Strasse und an einer Tankstelle vorbei. Nach einem weiteren Waldstueck stehen wir dann vor einer Fluglandebahn mit Kontrollichter in allen Farben, und wir besteigen ein Fluggefaehrt. Razim macht sich mit den Kontrolleinheiten vertraut und befolgt Gyrlls Richtungsanweisungen: Wir fliegen auf ein gigantisches Lichtermeer zu, das mir seltsam aehnlich vertraut vorkommt. Lucelan? Tatsaechlich... Gyrll erklaert, dass das eine Hochhaus dort ihr Ziel sei, dort werde Renadorn gefangengehalten, bei dieser maechtigen Energiequelle. Der einzige Eingang sei oben auf dem Dach, der fuer uns aber zu klein ist. Wir parken das Flugteil in einem oeffentlichen Parkdeck und begeben uns zu Fuss zu dem Gebaeude. Undurchdringlich. Nach oben? Jasra ermoeglicht es, dass wir an der Aussenmauer nach oben klettern koennen, und die Ritter, die bisher alles tapfer ertragen haben, und sich sogar schon von ihren Ruestungen getrennt haben, machen ab der Haelfte der Strecke langsam schlapp. Einer stuerzt sogar auf dem letzten Drittel, ein anderer macht den Fehler sich an einem der metallenen Seile festzuhalten, und bis auf Loncelat und einem anderen klappen die Ritter, oben angekommen, erst einmal zusammen.

    Auf dem Dach kann man die Worte 'Zentralreaktor' lesen, und wir finden einen Fahrstuhlschacht. Zuerst erweist sich der Zugang ein wenig schwierig, aber auch wenn Jasra seltsame Vorstellungen von einem Laserschwert hat erweist sich Razim mit der Axt als ein durchschlagendes Argument fuer diese Mauer. Von der ersten Tuere im Inneren holen wir den Fahrstuhl nach oben und fahren ein Stockwerk von den vier moeglichen weiter nach unten. Ein mit Zahlencode geschuetzter Bereich wartet dort. Mist. Noch eins weiter nach unten, im Caferaum einen einsamen Arbeiter geschnappt und in seinem Geist rumgewuehlt. Leider zu doll, denn er ist jetzt zu beschaedigt um noch eine Hilfe zu sein. Also nochmal in die Kontrollebene, und den Zweiten, der hier rumlaeuft, in unsere Gewalt gebracht. Aber auch der erweist sich als wenig nuetzlich, was den Zahlencode angeht, dafuer liefert er ein wenig Details ueber die Sicherheitsleute im untersten Stockwerk. Da alles nichts bringt, und wir hier nicht bis morgen bleiben wollen, bringen wir ihn dazu, den Reaktor herunterzufahren. Als von unten schon unsere letzten verbliebenen Ritter von den Kugeln der Sicherheitsmanschaft durchbohrt werden teleportiert Jasra uns in das Innere des Reaktors, und wir sehen im Kuehlwasser etwas, was Renadorn sein koennte. Dank Jasra befinden wir uns alle (auch die beiden Nervmonster, die sich als Renadorns Freunde bezeichnen) neben unserem Flugteil im Parkdeck, als auch schon die Elektrizitaet dieser Stadt langsam wieder Leben einfloesst.

    Bevor Razim aber die Automatik startet bemerkt er: 'Der Ritter hat den Parkschein', so dass wir uns den von dem einen, der eben auch sein Gefaehrt besteigen wollte, mal auf Dauer ausborgten. Zurueck zum Schloss!

    Gyrll fuehrt uns die gleiche Strecke zurueck, wobei wir bei Sonnenaufgang einen Stop einlegen: fruehstuecken, schlafen, frisch machen, weiter. Gegen Nachmittag erreichen wir Artos Stadt und nachdem Razim mich ein wenig sensibilisiert hat was Strahlungsgefahren angeht, lasse ich ihn Renadorn in einem einsamen Bauernhaus ausserhalb der Stadt deponieren. Er ist noch immer nicht bei Bewusstsein, aber sein Koerper nimmt langsam bekanntere Formen an.

    Das geplante Mittagessen am naechsten Tag nachholend erzaehlt Jasra noch immer keine spannenden Details. Sie ist inzwischen offizielle Koenigin in diesem Land, und das Volk erkennt sie als die einst verschollene, und nun zurueckgekehrte Gemahlin Artos. Es scheint, als akzeptiere sie Artos nicht als den, fuer den wir ihn aufgrund seiner Aeusserlichkeiten und Faehigkeiten halten muessen. Nun, Vorsicht und Misstrauen sind in diesem Fall mit Sicherheit auch keine unkluge Taktik.

    Vielleicht liefert eine Begegnung mit dem ehrenwerten B.C. mehr Informationen in diesem Puzzlespiel...